Bei den politischen Sachfragen stand in der Mitgliederversammlung des Ortsvereins am 24.11. das Thema „Putenmastbetrieb“ im Vordergrund. In den letzten Monaten hatten sich bereits der SPD-Vorstand und die Ratsfraktion mit dieser Frage intensiv beschäftigt. Dazu gehörten Gespräche sowohl mit dem Landwirt und der Bürgerinitiative als auch unter anderem ein Informationsgespräch mit fachkundigem Personal eines Unternehmens, das Emissionsgutachten erstellt. Die SPD-Mitglieder führten eine engagierte von hohem sachlichem Niveau geprägte Diskussion. Aus den Wortbeiträgen wurde deutlich, dass Angst und Sorge der Bevölkerung um ihre Gesundheit und Lebensqualität von der Politik ernst genommen werden muss. In einer Abstimmung sprachen sich rund 70% der anwesenden Mitglieder gegen die Errichtung einer Anlage in Pattensen aus. Die aktuelle Rechtslage gewährt der Stadt Pattensen allerdings keine eigene Entscheidungshoheit bei der Genehmigung von Mastanlagen. Die SPD-Ratsfraktion wurde daher im Rahmen eines Beschlusses der Mitgliederversammlung aufgefordert, im Falle eines entsprechenden Antragsverfahrens alles zu unternehmen, um den bestmöglichen Emissionsschutz und den größtmöglichen Tierschutz zu gewährleisten. Hierzu sollen im Rahmen der Anhörung durch die Genehmigungsbehörde alle erforderlichen Auflagen an den Betreiber eingefordert werden. Weiterhin soll sichergestellt werden, dass die Einhaltung der Auflagen kontinuierlich überprüft wird.
Der Ortsvereinsvorstand wurde aufgefordert, Kontakt zu den örtlichen Abgeordneten des Landes-, Bundes- und Europaparlaments aufzunehmen, um ihren Einfluss geltend zu machen und für den Schutz von Mensch und Tier notwendige Gesetzesänderungen zu initiieren.