In der März-Sitzung des Rates wurde ein Meilenstein in der Schulentwicklung in Pattensen gesetzt: der Errichtungsbeschluss für die Sekundarstufe II wurde einstimmig gefasst. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, einen entsprechenden Antrag bei der Landeschulbehörde zu stellen. Ziel ist, dass der jetzige 6. Jahrgang im Schuljahr 2015/16 die ersten Abiturprüfungen in Pattensen ablegt. „Unser Einsatz für die Ernst-Reuter-Schule zeigt Wirkung“, freut sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Schieweg. „Die gute Ausstattung mit Lernmitteln und die damals von der SPD forcierte Ganztagsschule haben ihren Teil dazu beigetragen, dass die KGS immer häufiger erste Wahl bei der Entscheidung für eine weiterführende Schule ist.“

Der Gymnasialzweig ist nun schon seit einigen Jahren dreizügig, wodurch die wichtigste Voraussetzung für die Erweiterung um den Sekundarbereich II mit dem Abitur als Abschluss erfüllt ist. Für die Schülerinnen und Schüler, die Eltern, aber auch für die Stadt Pattensen insgesamt ist die KGS mit einer Sekundarstufe II ein unschätzbarer Standortvorteil. Durch die bessere Schulinfrastruktur verbessert sich die Wohnqualität, Pattensen wird als Wohnort attraktiver, was sich positiv auf Steuereinnahmen und die Wirtschaft vor Ort auswirken wird; außerdem wird sich die Bilanz der Gastschulbeiträge zu Gunsten der Stadt verändern. Dass diese positiven Effekte zunächst Geld kosten, ist allen Beteiligten klar. Um so unverständlicher war deshalb ein Ergänzungsantrag von CDU und FDP unmittelbar vor der Abstimmung. Dieser Antrag hatte zum einen die umgehende Kostenaufklärung und zum anderen eine Nachfrage bei der Region über die Auswirkungen der Schulinvestition auf die Genehmigungsfähigkeit der künftigen Haushalte der Stadt zum Inhalt. Das erste ist eine Selbstverständlichkeit und wurde von der Verwaltung auch zugesagt, das zweite ist Unsinn, weil es in der Region niemanden geben wird, der Prognosen über künftige Haushaltsgenehmigungen abgeben wird. „Folgerichtig wurde der Antrag von der Mehrheit des Rates abgelehnt.“, erläutert Schieweg. Wie hoch die Investitionen tatsächlich sein werden, wird sich im Laufe dieses Jahres herausstellen. Als Glück im Unglück könnte sich ggfs. herausstellen, dass der B-Trakt der KGS - unabhängig von der Einführung der Sek. II - umfassend und voraussichtlich sehr kostenintensiv saniert werden muss. „Möglicherweise können einige räumliche Veränderungen in diesem Zuge gleich mit erledigt werden“, hofft Schieweg. - SPD-Fraktion im Rat der Stadt Pattensen -