Die ungekürzte Version zum Artikel "Direkte Busverbindung auf der Kippe" aus den Leine-Nachrichten.

Die 300er Linie in Hemmingen enden zu lassen, wird für etliche Fahrgäste aus dem südlichen Bereich der Region unbequemer, obwohl der Umstieg auf eine Stadtbahnlinie auch Vorteile hat. Die eigene Trasse sichert einen störungsfreien Transport der Fahr-gäste, den die Buslinie insbesondere während der Hauptverkehrszeiten nur bedingt gewährleistet. Die bessere Lösung wäre natürlich eine Verlängerung der Stadtbahnlinie bis nach Pattensen!

Ob mit der Petition der Jungen Union etwas erreicht wird bleibt dahingestellt. Was mich daran stört, ist die plumpe Forderung alles so zu belassen wie es ist.

Die Umgestaltung des ÖPNV mit der Verlängerung der Stadtbahnlinie bis nach Hem-mingen bietet doch auch die Chance, die Steckenführung und die Taktung der Busli-nien, die im Stadtgebiet Pattensens eingesetzt werden neu zu planen. Z.B. liegen die in den letzten 15 Jahren in Pattensen entstandenen Neubaugebiete alle im Westen der Stadt und sind von den Haltestellen des 300er Busses z.T. deutlich mehr als 1 Km ent-fernt. Nicht nur für ältere oder behinderte Mitbewohnerinnen und Mitbewohner aus die-sen Gebieten ist das ein großes Hindernis.

Wenn der 300er nach der Streckenverlängerung der Stadtbahnlinie nicht mehr so weit fahren muss, kann er doch innerhalb Pattensens häufiger, dann aber auf mehreren neu-en Strecken fahren, die auch die großen Neubaugebiete besser anbinden.

Die Petition ist populistischer Schnickschnack, der uns nicht weiter bringt.

Jetzt müssen Politik und Verwaltung Vorschläge erarbeiten und mit der Bevölkerung kommunizieren, die den ÖPNV in Pattensen nachhaltig verbessern. Diese Vorschläge sind jetzt der Region vorzulegen, damit sie in die Entscheidung der Regionsverwaltung im Frühjahr 2015 einfließen können. In einem Jahr ist der Bus für Pattensen abgefah-ren.

Karl-Heinz Schieweg